Planspiele
Genau wie Piloten in einem Flugsimulator üben die Teilnehmer eines Planspiels prägnante unternehmerische Situationen, ohne sich in echte Gefahr zu begeben. Diese Methode erleichtert die Wissensvermittlung, indem sie Handeln erlebbar macht. Zudem erfolgt eine Verknüpfung betriebswirtschaftlicher Teilbereiche, die ansonsten nur in einzelnen Veranstaltungen gelesen werden (z. B. Rechnungswesen und Personal) zur Gesamtheit. Es wird begreiflich, dass Entscheidungen in einem Teilbereich nicht nur isloierte Auswirkungen auf diesen haben, sondern auf viele andere Bereiche ebenso Wirkung entfalten können.
Unternehmenssimulationen sind eine motivierende und effektive Lernmethode. Durch wechselnde Szenarien und eine Vielzahl an Entscheidungssituationen werden die Teilnehmer immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Auf diese Weise fordern Planspiele ein hohes Maß an Lerntransfer. Die Teilnehmer übernehmen die Verantwortung für ein virtuelles Unternehmen. Sie agieren gegen andere Studierendenteams in einem kompetitiven Markt. Je nach eingesetzter Simulation liegen die Schwerpunkte der Entscheidungen auf dem operativen oder dem strategischen Management. In den Auswertungen einer jeden Phase können die Teilnehmer die Auswirkungen ihrer Entscheidungen auf den Erfolg ihres Unternehmens erkennen. Sie entwickeln ein Gespür für die internen und externen Faktoren, welche Einfluss auf den Erfolg eines Unternehmens haben. Im Vordergrund steht ganzheitlich vernetztes Denken und Handeln. Theoretisches Wissen wird durch die praktische Anwendung und erlebte Erfahrungen vertieft. Neben allgemeinen betriebswirtschaftlichen Simulationen setzen wir an unserer Hochschule auch branchenspezifische Planspiele (z. B. Hospital Management) sowie für spezielle betriebliche Fragestellungen (z. B. Change Management und Projekt Management) ein, Das Planspiel Hospital Management wurde von Prof. Dr. Schmola in Kooperation mit TOPSIM GmbH selbst entwickelt.
Die Simulationen General Management, Going Global sowie Hospital Management werden in einem blended learning Konzept angeboten. Auf einen Blocktag, in eine erste (Probe)runde simuliert wird und eine ausführliche Einführung in das System und Hilfestellung bei Entscheidungen erfolgen, folgen weitere Wirtschaftsjahre, die die jeweiligen Teams eigenständig bearbeiten. Der Zugriff zur Simulation erolgt über eine Cloud orts- und zeitunabhängig. Jederzeit kann dabei auch mit dem Dozenten bei Fragen kommuniziert werden.
Going Global (cloud-basiert)

In diesem Planspiel bewältigen die Teilnehmer die Herausforderungen globaler Märkte und des internationalen Wettbewerbs. In sechs Wirtschaftsräumen mit jeweils unterschiedlichen Rahmenbedingungen müssen sich die Unternehmen behaupten und ihr Geschäft international aufstellen. Das setzt eine klare Analyse der Stärken und Schwächen des eigenen Unternehmens und der Konkurrenz voraus.
Chancen und Risiken von Geschäftsmodellen, Absatz- und Beschaffungsmärkten müssen bewertet werden. Eine erfolgreiche Strategie erfordert eine langfristige Positionierung und unternehmerischen Weitblick.
Inhalte:
- Strategien und Herausforderungen für die Expansion in neue Märkte weltweit
- Verteidigung des eigenen Marktes
- Analyse des Potenzials unterschiedlicher Wirtschaftsregionen
- Eindringen in andere Märkte: Chancen und Risiken evaluieren
- Verstehen und Anpassen kulturspezifischer Kundenanforderungen
- Globale Logistik: Transportwege und -kosten
- Denken in betriebswirtschaftlichen Alternativen
- Strategische Vertriebs- und Produktionsalternativen
- Analyse und gezielter Einsatz von Marktbarrieren
Einsatz:
- Betriebswirtschaftliches Seminar im Studiengang BW, BW dual
- International Workshop im Studiengang IM
Ansprechpartner: Prof. Dr. Gerald Schmola
Hospital Management (cloud-basiert)

Hospital Management führt die Teilnehmer in die Prozesse eines Krankenhauses ein und simuliert die Entwicklung der Einrichtung in ein modernes Dienstleistungsunternehmen. Dabei geht die Simulation gezielt auf betriebswirtschaftliche Fragestellungen ein, da das Thema Wirtschaftlichkeit in deutschen Kliniken zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Zusätzliche Faktoren sind Gesetzesinitiativen, Veränderungen im Bereich der Krankenversicherungen aber auch Entwicklungen von Pflegestandards und der demographische Wandel, die die Flexibilität eines Krankenhausträgers einschränken. Die Teilnehmer treffen Entscheidungen in den Bereichen ambulante Behandlung, stationäre Behandlung und Intensivmedizin inklusive Operationssaal. Ziele der Simulation sind zum einen die Prozessoptimierung und Kostenreduktion, zum anderen jedoch auch die Qualitätssicherung.
Inhalte:
- Planung der Auslastung von Infrastruktur und Personal
- Konkurrenzanalyse, Marketing-Mix und Marktforschung
- Besonderheiten im Dienstleistungsmanagement
- Personalplanung und -qualifizierung, Produktivität und Fluktuation
- Finanz- und Rechnungswesen
Einsatz:
- Schwerpunkt Gesundheitsmanagement im Studiengang BW
- Schwerpunkt Gesundheitsrecht im Studiengang WR
- Unternehmensplanspiel im Studiengang GPM
Ansprechpartner: Prof. Dr. Gerald Schmola
Projektsimulation zur Vermittlung und Übung von grundlegenden Methoden des Projektmanagements. Planung und Durchführung eines Projektes werden anhand eines Beispiels, dem Bau der Achterbahn, simuliert.
Zunächst erarbeiten die Teilnehmer eine Gesamtplanung für das Projekt und geben ein Angebot ab. Anschließend läuft das Projekt in der Simulation, wobei sich die Situationen durch Ereignisse bzw. Störungen ändern. Die Teilnehmer sind daher immer wieder gezwungen, die Planung für alle noch nicht abgeschlossenen Arbeitspakete so zu überarbeiten, dass die Ziele des Projektes erreicht werden können. Die Teilnehmer erleben in der Simulation praxisnah die typischen Herausforderungen, die in Planung und Durchführung eines Projektes hinsichtlich Zeit-, Kosten- und Leistungserreichung an Projektleiter gestellt werden.
Inhalte:
- Projektstrukturierung und Zeitplanung
- Praxisbezogene Methoden der Projektplanung und –durchführung (z.B. Netzplantechnik)
- Kosten- und Finanzplanung
- Ressourcen- und Kapazitätsplanung
Einsatz:
- Sozial- und Methodenkompetenz im Studiengang BW
- Schwerpunkt Gründung im Studiengang BW
Ansprechpartner: Prof. Dinesh Patel
Organisationsentwicklung - Change Management

Change Management simuliert das Verhalten einer Organisation im Rahmen eines Wandlungsprozesses. Zwei verschiedene Szenarien beleuchten dabei das Thema aus unterschiedlicher Perspektive.
Das Planspiel befasst sich mit den gestalterischen und strategischen Aufgaben eines Change Agents, welcher den Wandel „von oben“ (top-down) in die Organisation trägt. Die Simulation bildet fünf Phasen eines typischen Changeprozesses ab. Dabei verwalten die Teilnehmenden ein gegebenes Budget und können aus 50 verschiedenen Maßnahmen (Interventionen) auswählen, mit Hilfe derer sie als „Catch-all“-, Individual- oder Gruppenmaßnahme die Mitglieder der Organisation erreichen. Jede Phase hat eine eigene Zielkategorie und je nachdem, welche Maßnahme wann, mit wem und in welcher Reihenfolge durchgeführt wird, hat dies unterschiedliche Auswirkungen auf das Ergebnis.
Inhalte:
- Leitung einer Organisation aus Sicht eines Agent of Change
- Entwicklung eines strategischen Interventionsdesigns
- Analyse von Phasenmodellen des Change Managements
- Identifizierung von individuellen Persönlichkeitstypen
Einsatz:
- Projekt/Fallstudie Personalmanagement im Masterstudiengang Personal & Arbeit
- Führung/Kommunikation/Veränderung im Masterstudiengang Internationales Personalmanagement
Ansprechpartner: Prof. Dr. Gerald Schmola
General Management ist ein anspruchsvolles Industrie-Planspiel. Es behandelt alle Bereiche eines Unternehmens von der Fertigung über Einkauf, Personalplanung, Forschung und Entwicklung bis hin zu Marketing und Vertrieb. Des Weiteren beinhaltet das Planspiel Themen wie Produktlebenszyklen, Personalqualifikation, Produktivität, Rationalisierung, Umweltaspekte, Corporate Identity, Aktienkurs und wertorientierte Unternehmensführung.
Inhalte:
- Unternehmensziele und –strategien
- Absatz: Konkurrenzanalyse, Marketing-Mix, Produktlebenszyklen, Produkt-Relaunch, Produkt-Neueinführung, Deckungsbeitragsrechnung, Marktforschungsberichte
- F & E: Technologie, Ökologie, WertanalyseBeschaffung/Lagerhaltung: Optimale Bestellmenge
- Fertigung: Investition, Desinvestition, Eigenfertigung oder Fremdbezug, Auslastungsplanung, ökologische Produktion, Rationalisierung
- Personal: Personalplanung, Qualifikation, Produktivität, Fehlzeiten, Fluktuation
- Finanz- und Rechnungswesen
- Wertorientierte Unternehmensführung und Aktienkurs
Einsatz:
- Betriebswirtschaftliches Seminar im Studiengang BW und BW dual
- Planspiel im berufsbegleitenden Bachelor Betriebswirtschaft
Ansprechpartner: Prof. Dr. Gerald Schmola
Marketing

Marketing ist ein strategisches Marketingplanspiel. Schwerpunkte sind die zielgruppenorientierte Positionierung von Produkten und der erfolgreiche Einsatz aller Kommunikations- und Vertriebsinstrumente. Gleichzeitig wird die Fähigkeit geschult, Tendenzen bezüglich der Wünsche verschiedener Zielgruppen frühzeitig zu erkennen, um rechtzeitig auf Änderungen im Markt reagieren zu können.
Die Unternehmen starten mit unterschiedlichen Produkten, die sie während des Spielverlaufes marktspezifisch verändern können. Des Weiteren können sie auch neue Produkte entwickeln und auf den Markt bringen. Dadurch entsteht im Spiel eine starke Dynamik, die den Spielverlauf realitätsnah macht und eine nachhaltige erlebte Erfahrung über das Marktgeschehen unter Konkurrenzbedingungen vermittelt.
Inhalte:
- Spezifizieren zielgruppenorientierter Produkte, Produktpositionierung
- Preisstrategie, Deckungsbeitragsrechnung
- Medienkonzepte
- Produktlebenszyklus
- Relaunch vorhandener Produkte
- Produktionsplanung, F & E - Planung
- Vertriebssteuerung
- Kunden- und Konkurrenzanalyse
- Marketingbudget-Planung
Einsatz:
- Planspiel Marketing und Management im Masterstudiengang Marketing Management
- Marketing und Vertrieb im berufsbegleitenden Bachelor Betriebswirtschaft
Ansprechpartner: Prof. Dr. Joachim Riedl
Start-up

Das Entrepreneurplanspiel TOPSIM – Startup simuliert die Existenzgründung am Beispiel eines Fitnessstudios. Hier werden die typischen Phasen einer Unternehmensgründung abgebildet:
- Ideenfindung und Entwicklung eines Geschäftsmodells
- Erstellung eines Businessplans
- Verhandlung mit Investoren über die Finanzierung
- Unternehmensführung nach dem Markteintritt.
Inhalte:
- Methoden zur Entwicklung von Geschäftsideen und Geschäftsmodellen
- Marktanalyse
- Aufbau eines Businessplans
- Kapitalbeschaffung (Kredit, Beteiligungskapital)
- Personalplanung und Kapazitätsauslastung
- Grundlagen der Unternehmensbewertung
- Grundlagen der Investitionsrechnung
- Grundlagen des internen und externen Rechnungswesens
Einsatz:
- Gründungsschwerpunkt im Studiengang BW und BW dual
- Betriebswirtschaftliches Seminar im Studiengang BW und BW dual
Ansprechpartner: Prof. Dr. Heinz Göhring
Standorte

Campus Hof
Alfons-Goppel-Platz-1
95028 Hof
Fon: +49 (0) 9281 / 409 3000
Campus Münchberg
Kulmbacher Straße 76
95213 Münchberg
Fon: +49 (0) 9281 / 409 8000
Campus Kronach
Kulmbacher Straße 11
96317 Kronach
Fon: +49 (0) 9281 / 409 3000