
Strangauftragsverfahren
Der zu verarbeitende Werkstoff wird einer Schmelzdüse zugeführt, dadurch aufgeschmolzen und so schichtweise aufgetragen. Dort härtet das Material aus. Auch Stützstrukturen können so generiert werden ggf. mit einem zweiten Material.
Eine Besonderheit stellt der ExAM 255 der AIM3D GmbH dar, welcher Standardspritzgussgranulate auf Basis thermoplastischer Kunststoffe als Material für die additive Fertigung nutzt. Pellets werden mittels Schnecke aufgeschmolzen und extrudiert. Neben Bauteilen aus thermoplastischen Kunststoffen können auch Grünlinge hergestellt werden – das heißt Rohlinge aus Metall oder Keramik durch eine Wärmebehandlung verdichtet und ausgehärtet werden (Sintern). Vor dem Sintern müssen vorhandene Additive aus dem Grünling entfernt werden, was als Entbindern bezeichnet wird.

Sinterbasierte Fertigungsverfahren
Ausgangsmaterial ist ein sehr feines Polyamid-Pulver. Das Material wird mittels Laserstrahls verschmolzen. Eine Nachbearbeitung ist nicht zwingend notwendig.
Das Sinterit-System besteht aus 3 Komponenten:
- Druckeinheit: Das Pulver wird in einer dünnen Schicht auf einer Plattform innerhalb der Konstruktionskammer verteilt. Der Drucker erhitzt das Pulver auf eine Temperatur unterhalb des Schmelzpunktes des Rohmaterials. Dadurch erhöht der Laser leichter die Temperatur bestimmter Bereiche des Pulverbettes, während er das Modell verfestigt. Der Laser tastet einen Querschnitt des 3D-Modells ab und erhitzt dabei das Pulver auf eine Temperatur knapp unterhalb des Schmelzpunktes des Materials oder exakt darauf. So werden die Partikel mechanisch verschweißt und es entsteht ein solides Teil.
- Sandstrahler: Mit trockenem Schleifmaterial ist der Sandstrahler zum Reinigen, Polieren und Veredeln von Ausdrucken konzipiert.
- Sinterpulversieb: Das Sieb dient zur Wiederaufbereitung bereits verwendeten Materials.

Stereolithographisches Fertigungsverfahren
Beim Verfahren der Stereolithografie – kurz SLA – wird flüssiges Harz mittels Lichtquelle (hier ein Laser) Schicht für Schicht in Kunststoff transformiert wird. In der UV Curing Chamber wird ein gleichmäßiges, konzentriertes und beständiges UV-Licht abgegeben, um die Ausdrucke, die mit Photopolymer-Harzen gedruckt wurden, in kurzer Zeit ringsum zu härten. Das Nachhärten erhöht Härte und Haltbarkeit der gedruckten Produkte.

Pulver-Binder-Fertigungsverfahren
Eine dünne Pulverschicht wird an bestimmten Stellen per Bindemittel verfestigt. Nicht verfestigtes Pulver dient als Stützmaterial. Entstandene Teile erhalten durch die Behandlung mit einem Infiltrat die endgültigen mechanischen Eigenschaften.
ZPrinter 450
Der sich schrittweise absenkende Bauraum wird Schicht für Schicht komplett mit einem feinkörnigen Pulver gefüllt und das Modell dadurch nach oben hin aufbaut. Auf das Pulverbett wird punktgenau in der jeweiligen Schicht (an der Stelle des Modells) über Druckköpfe eine flüssige Mischung aus Binder und ggf. zusätzlich Druckerfarbe aufgesprüht. Das flüssige Bindemittel verhält sich wie eine Art Klebstoff oder Härter, der die Pulverkörner miteinander verklebt. Nach Abschluss des Drucks wird das Modell aus dem Pulverbett »ausgegraben« und mit einem Zwei-Komponenten-Harz (Epoxidharz) infiltriert, um die Festigkeit zu erhöhen. Es schließt sich eine Ruhephase von wenigen Stunden an, bis das Modell vollständig getrocknet und ausgehärtet ist.
Sonstige Arbeitsmittel im Labor




Laborleiter
