
Mit Dr. Dorothee Strunz wurde durch Bayerns Staatssekretär im Finanzministerium, Martin Schöffel, eine Persönlichkeit geehrt, die den Förderverein über fast zwei Jahrzehnte entscheidend geprägt hat. Seit 2006 im Vorstand aktiv, führte sie den Verein von 2014 bis 2023 als Vorsitzende mit außergewöhnlicher Energie und Vision.
Dr. Dorothee Strunz – nimmermüde Triebfeder
Auch nach der Übergabe an ihren Nachfolger Andreas Pöhlmann bleibt sie dem Vorstand erhalten – als Ideengeberin, Organisatorin und leidenschaftliche Unterstützerin der Hochschule Hof. Ob durch die Initiierung und Weiterentwicklung der Awards „Digitaler Aufbruch der Lehre“ und „Forschung“, die Digitalisierung des Hochschulmagazins „campuls“ oder die Organisation zahlreicher Veranstaltungen – Dr. Strunz galt stets als treibende Kraft innerhalb des Vereins. Die große Jubiläumsfeier zum 25jährigen Jubiläum der Fördergesellschaft im Jahr 2018 trug ebenso ihre Handschrift wie viele strategische Impulse aus der Wirtschaftsperspektive. „Ihre Ernennung zur Ehrenvorsitzenden würdigt ihr unermüdliches Wirken für die Hochschule Hof in besonderer Weise“, so Vorsitzender Andreas Pöhlmann.
Dr. Christian Heinrich Sandler – Förderer mit Herzblut
Seit 2011 ist das neue Ehrenmitglied Dr. Christian Heinrich Sandler Teil des Vorstands der Fördergesellschaft – und mehr als das: Als Dozent, Mitglied des Hochschulrats sowie mit der Finanzierung einer Stiftungsprofessur hat er in vielerlei Rollen zur Entwicklung der Hochschule beigetragen. Unvergessen bleibt sein Einsatz für den Wechsel des Textiltechnikums von Coburg nach Hof – ein Meilenstein für den Standort. Mit der Fördergesellschaft ist Dr. Sandler familiär verbunden: Bereits sein Vater war als Mitgründer des Vereins engagiert. Diese Tradition führte Dr. Sandler nicht nur fort, sondern füllte sie mit neuer Leidenschaft. Seine eigene Aussage bringt es auf den Punkt: „Mein Herz brennt für die Hochschule!“
Ute Coenen – Verlässlichkeit in Person
Ute Coenen war von 2009 bis 2022 als Schatzmeisterin der Fördergesellschaft tätig – eine Aufgabe, die sie mit großer Präzision und Verlässlichkeit erfüllte. Nach ihrem Wechsel in das Amt der Kanzlerin der Hochschule Hof im Oktober 2022 gab sie ihre Vorstandstätigkeit ab – der Fördergesellschaft bleibt sie aber weiterhin verbunden. Ihre langjährige und gewissenhafte Arbeit als Finanzverantwortliche war für den Verein ein stabilisierender Faktor. Die Ernennung zur Ehrenmitgliedschaft würdigt ihre langjährige, engagierte Mitarbeit.
Jürgen Handke – Brückenbauer zwischen Wirtschaft und Hochschule
Ebenfalls zum Ehrenmitglied ernannt wurde Jürgen Handke, der dem Vorstand von 2011 bis 2023 angehörte. Er war ein wichtiges Bindeglied zwischen der regionalen Wirtschaft und der Hochschule Hof und setzte sich stets für deren finanzielle Förderung ein. Zahlreiche Projekte konnten dank seiner Unterstützung realisiert werden – von Rennfahrzeugen für HofSpannung e. V. bis hin zur Einrichtung des „StartupLab Hof“ und der Erfinderwerkstatt „MakerSpace“. Da Herr Handke aktuell im Urlaub weilt, erfolgt die offizielle Übergabe der Ehrenurkunde zu einem späteren Zeitpunkt.
HofSpannung e.V. stellte sich vor
Die Mitgliederversammlung selbst bot informative und wegweisende Einblicke in die Arbeit der Hochschule und des Fördervereins. Nach der Begrüßung durch Vorstandsvorsitzenden Andreas Pöhlmann stellte sich das durch die Fördergesellschaft verlässlich unterstützte Formula-Student-Team „HofSpannung Motorsport e. V.“ durch Ben Becher und Niklas Moser vor und gab Einblicke in Konstruktions- und Rennabläufe. Der studentische Verein baut mittlerweile seit über 12 Jahren Elektro-Rennautos. Das neueste Modell, „Artemis“, schafft es dabei in unter 3 Sekunden auf 100 km/h. „Es ist ein Glücksgefühl, wenn man das Auto fahren sieht. Es wird immer schneller und leichter. Doch eigentlich geht es bei uns nicht um das Auto, sondern um das Team und um das Erwerben von Kompetenzen“, so Niklas Moser.
Hochschule Hof im Strategieprozess
Anschließend ging Hochschulpräsident Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Lehmann auf die Entwicklung der Bildungsinstitution ein: Trotz des ausfallenden Abiturjahrgangs in Bayern bleibt die Zahl der Studierenden an der Hochschule Hof nach seinen Aussagen weitestgehend stabil. Er betonte anhand knapperer Kassen jedoch auch die Notwendigkeit zur strategischen Neuausrichtung: „Wir müssen uns künftig stärker fragen, welche Studiengänge zu unserem Profil passen – und auf welche wir verzichten können.“ Finanzielle Herausforderungen zwängen die Hochschulen allgemein dazu, „den Gürtel etwas enger zu schnallen“, so Prof. Lehmann in seinem Bericht.
Gleichzeitig bringe der Bereich Weiterbildung wichtige Einnahmen und auch der internationale Bereich bleibt seinen Worten zufolge ein Wachstumsmotor der Hochschule Hof: Besonders bei Studierenden aus Indien zeigt sich weiterhin ein nachhaltiger Erfolg – über 70 Prozent der Absolventinnen und Absolventen blieben nach ihrem Abschluss in Deutschland, so Prof. Lehmann. Als Best-Practice-Beispiel für die Integration indischer Fachkräfte spielt die Hochschule deutschlandweit eine Vorreiterrolle. Mit einem neuen Büro in Bangalore und gezieltem Recruiting vor Ort setzt die Hochschule auf langfristige Integration, inklusive Sprachzertifizierung (A2) als Erfolgsmodell. Auch Kooperationen mit Lateinamerika seien bereits etabliert und erste Gespräche mit Partnern in Afrika laufen.
Mit einem selbst entwickelten „Studienganggenerator“ wird die Vermarktung der Bildungsangebote der Hochschule Hof digital unterstützt. Und auch in einem anderen Bereich gab es Fortschritte zu vermelden: Künftig sollen an der Hochschule Hof auch Promotionen, vor allen in Bereichen von Informatik und Ingenieurwissenschaften möglich sein. Und: Beim geplanten Biopolymerzentrum will die Hochschule erstmals selbst als Bauherr auftreten und dabei streng auf Kosten und Zeitplan achten. Inhaltlich betonte Lehmann, dass der derzeit laufende Strategieprozess bis Ende des Jahres abgeschlossen sein soll – als Grundlage für die kommenden Jahre bis 2050.
Lage des Fördervereins stabil
Fördervereinsvorsitzender Andreas Pöhlmann blickte in seinem Bericht auf ein aktives Vereinsjahr zurück: In zwei Vorstandssitzungen wurden neben konkreten Investitionen auch strategische Weichenstellungen diskutiert. So flossen Mittel in zweckgebundene Rücklagen, um künftige Entwicklungen gezielt zu unterstützen.
Eine gemeinsam mit dem Institut für Wirtschafts- und Organisationsforschung (iwo) durchgeführte Bedarfsstudie für die heimische Wirtschaft zeigt: Die Hochschule Hof ist für Unternehmen in der Region ein hoch geschätzter Partner mit großem Kooperationspotenzial. Pöhlmann betonte: „Jedes Unternehmen, das Berührungspunkte mit der Hochschule Hof hat, schätzt das Angebot über die Maßen“, so Pöhlmann.
Die Mitgliedergewinnung für den Förderverein gestaltet sich zwar anspruchsvoll, dennoch wird der Kontakt zu Alumni und potenziellen Unterstützern kontinuierlich ausgebaut.
Schatzmeister Dr. Michael Braun bestätigte darüber hinaus die sehr stabile Finanzlage des Vereins. Rechnungsprüfer Bernd Schnabel lobte die reibungslose und digitale Buchführung – es gab keinerlei Beanstandungen. Vorstand und Rechnungsprüfer wurden einstimmig entlastet. Unter „Verschiedenes“ wurde außerdem über das neue Logo und den Relaunch der Vereinswebsite informiert.
Staatssekretär optimistisch
Staatssekretär Martin Schöffel, einziger Vertreter Oberfrankens im bayerischen Kabinett, betonte in seinem Grußwort die Bedeutung von politischen Maßnahmen zur Stärkung des Wirtschaftswachstums. Er zeigte sich zuversichtlich, dass sich die finanziellen Rahmenbedingungen der Hochschulen durch höhere Einnahmen und Sondervermögen mittelfristig verbessern werden. Einschnitte bei Zukunftsinvestitionen sollten dabei möglichst vermieden werden.